der erste sichere Kippensammler in Illingen

Erster sicherer Aschenbecher von Tobacycle

71 Milliarden Zigarettenkippen landen in Deutschland pro Jahr in der Umwelt.

Umgerechnet heißt das für eine Gemeinde wie Illingen, dass pro Tag über 39.000 Kippen in die Umwelt gelangen. Eine einzige Kippe enthält dabei genügend Gift, um theoretisch ein Kleinkind zu töten.

Nikotin ist ein Nervengift und seit über 50 Jahren daher in der Landwirtschaft verboten. Mit jeder Kippe gelangen aber zwischen zwei bis sechs Milligramm davon in die Umwelt, sowie bis zu 7.000 weitere verschiedene Chemikalien, die sich im Filter anreichern und dann in den Boden und in Gewässer abgeben werden.

Die Filter selbst bestehen aus Kunststoff, der schnell zu extrem kleinen Partikeln zerrieben wird und so auch in die Nahrungskette gelangt. Mikroplastik aus Zigarettenfiltern lässt sich in 100% aller Muscheln nachweisen, die auf unseren Tellern landen.

Kunststoff verrottet nicht, wie natürliche organische Stoffe, sondern zerfällt in immer kleinere Teile. Bis eine Zigarettenkippe wirklich biologisch abgebaut ist, können im Meerwasser laut einer Studie des Alfred Wegener Instituts mehrere hundert Jahre vergehen.

All diese Fakten spielen in Politik und Gesellschaft bisher aber kaum eine Rolle. Der Bußgeldkatalog des Saarlandes unterscheidet nicht zwischen einer harmlosen Bananenschale und dem Inhalt eines ganzen Aschenbechers. Bußgelder  sind nur sehr gering und werden praktisch nie verhängt.

In Illingen will man das ändern. Alle bisher existierenden öffentlichen Mülleimer weisen gravierende Mängel auf. Bei Allen können die Zigarettenkippen mit Wasser und anderen Flüssigkeiten in Kontakt kommen und so in die Umwelt gelangen. Eine Überführung in eine Sondermüllbeseitigungsanlage oder zum Recycling ist aktuell nicht möglich.

Aus diesem Grund wird nun der erste sichere Zigarettenkippensammler aufgestellt. Hier sind die Kippen unzugänglich für Kinder und kommen nicht mit Wasser in Kontakt. Außerdem geht keine Brandgefahr von diesen Edelstahlbehältern aus. Die Kippen werden so getrennt gesammelt und können als Sondermüll weiter behandelt werden, oder durch TobaCycle recycelt werden, ohne dabei weitere Schäden für Mensch und Umwelt zu verursachen.

Der erste Zigarettenkippensammler wird von der Initiative „Illingen engagiert gegen Müll“ finanziert und der Gemeinde zur Verfügung gestellt.

Die Initiative hat bereits in den letzten Jahren in Illingen zahlreiche Taschenaschenbecher verteilt, Aufklärungsarbeit betrieben und rund 300.000 Kippen eingesammelt. Alleine aus dem Spielsand des Spielplatzes wurden über 6.000 Kippen entfernt.

„Illingen engagiert gegen Müll“ fordert wie die anderen Initiativen von „Cleanup.Saarland“ von der Politik ein Ende der Bagatellisierung und wünscht sich konsequente Maßnahmen für den Erhalt unserer Lebensgrundlage.

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