Der neue Dokumentarfilm von Isa Willinger hat schon im Vorfeld für viel Aufsehen gesorgt. Gemeinsam mit der VHS und dem Union Theater ist es Cleanup.Saarland gelungen, die Saarland-Premiere des Films am 27. Januar 2024 zu organisieren.
Wissenschaftler zeigen das Ausmaß der Krise auf und Aktivisten zeigen, wie der mühsame Kampf gegen die weltweite Plastikmüllflut aussieht.

Im Anschluss an den Film gab es auch eine Diskussionsrunde zum Thema. Unvorstellbar für die Besucher waren die Fakten. So passen alles Planeten unseres Sonnensystems zwischen Erde und Mond. Die jährlich weggeworfenen Einwegflaschen von Coca Cola würden aber noch weiter reichen. Übereinander gestapelt schaffen sie die Strecke 64 mal.

Wir zeigten Beispiele für Greenwashing und auch wie dies im Saarland funktioniert.

So weiß natürlich auch die Politik, dass ein Zigarettenfilter nicht nur ausreichend Gift enthält, um ein Kleinkind zu töten – es ist auch bekannt, dass der Filter aus Plastik besteht. Dennoch gibt es keinerlei Maßnahmen gegen dieses Problem.

Mit Cleanup.Saarland erfassen wir auch Daten zum Plastikmüll und diese fließen in den weltweiten Report von #breakfreefromplastic. Dabei ist Cleanup.Saarland für ganz Deutschland in den vergangenen beiden Jahren die wichtigste Datenquelle. Für Deutschland ist Ferrero der größte Verursacher von Plastikmüll. Die vielen verschiedenen Verpackungen haben dabei eine wichtige Gemeinsamkeit – sie sind nicht recyclingfähig und erlauben nur ein Downcycling. Interessant auch, dass sogar eine saarländische Eisdiele es unter die Top 5 der größten Plastikmüllverursacher in Deutschland geschafft hat und das ausgerechnet mit einem Müllteil, das schon seit dem 3. Juli 2021 in der ganzen EU verboten ist. Die Eisdiele verfügt hier scheinbar über unerschöpfliche Restbestände.

Es wurden aber auch Beiträge zur Problemlösung gezeigt. So bekamen die Kinobesucher kostenlose Taschenaschenbecher und dann verschenkten wir noch einen Guppyfriend und eine Rabattkarte für einen Guppyfriend.
Ein Guppyfriend ist ein Waschsack, der verhindert, dass Synthetikfasern beim Waschgang in das Abwasser und somit in die Umwelt gelangen können.

Ein ganz wesentlicher Beitrag zur Problemlösung ist aber natürlich die Bereitschaft, sich bei Cleanup.Saarland zu engagieren. Jeder Mensch hat die Wahl, ob er ein Stück Plastik auf dem Boden liegen lässt und somit das Problem unseren Kindern überlässt, oder ob er Verantwortung übernimmt und einen Beitrag zur Problemlösung leistet.

Ein großes Dankeschön geht an die Kreisvolkshochschule Neunkirchen und das Union Theater Illingen, die die Präsentation erst möglich gemacht haben.

Weitere Infos