Steinau an der Straße - Flieden

Schon Tage vor der Tour hatten wir die Wettervorhersage verfolgt. Dabei wurden die Vorhersagen im Verlaufe der Zeit immer präziser … und immer schlechter. Das war aber kein großes Problem, denn wir dachten uns, dass es nicht schlechter werden kann, als in den Osterferien 2015.
Miao und Alia sind mit uns gemeinsam nach Steinau an der Straße gefahren. Dort besuchten wir noch gemeinsam das sehenswerte Schloss.
Alia war sehr aufgeregt und freute sich für Fabio. Sie sagte aber auch, dass sie Fabio vermissen werde. Fabio schenkte Alia zum Abschied noch eine Tüte mit seinem Mundgeruch - echte Geschwisterliebe!
Dann trennten sich unsere Wege wieder für ein paar Tage. Wir gingen entlang der alten Handelsroute und verließen die Brüder Grimm Stadt Steinau.
Unser Ziel – Flieden - war 19 km entfernt. Das ist zwar nicht so sehr weit weg, aber es war ja auch schon Nachmittag und somit mussten wir schon zügig gehen.
Das war aber auch kein Problem, denn hier war der Weg sehr flach entlang des Kinzigs. Fabio erzählte hier gerne von seinem aktuellen Lieblingsthema (Star Wars) und so waren wir recht schnell in Schlüchtern.
Hier gab es nun zwei kleine Unterbrechungen. So schauten wir uns kurz das Kloster in Schlüchtern an und versorgten uns noch mit einem Bällchen Eis in der nahegelegenen Eisdiele.
Nordöstlich von Schlüchtern ging es dann über ein längeres Stück bergauf. Dort hatten wir sogar paar Minuten mit etwas Sonnenschein und sogleich sah die Landschaft ganz herrlich aus.
Hier und auch an den folgenden Tagen waren wir quasi alleine unterwegs. Die Strecke ist als Jakobsweg gekennzeichnet, aber in dieser Jahreszeit gibt es wohl keine Pilger bzw. die hatten es sich bei der Wettervorhersage anders überlegt.
Der gewählte Weg ist schon sehr alt und war früher eine wichtige Handelsrute. Wir stellten uns vor, wie es wohl wäre, wenn man in die Zeit zurück reisen könnte. Neben Zeitreisen wäre aber auch schon das mühelose Überwinden von Höhenmetern eine tolle Sache. Nach etwa 12,5 km erreichten wir dann auch den höchsten Punkt der Strecke. Schon bald hat man eine ganz andere Landschaft vor dem Auge, denn der Kaliberg von Neuhof ist weithin sichtbar. Bis zu unserem Tagesziel waren es aber noch rund 6 km und Fabio hatte Angst, dass wir zu spät ankommen werden.
Hier merkte man, dann wir doch überwiegend über Asphalt gelaufen sind. Fabio hatte jetzt einige Probleme mit dem Laufen, aber die Vorstellung, dass es bald ein Abendessen gibt, machten auch die letzten Meter bei ihm möglich.
In Flieden angekommen, machten wir uns erst noch etwas frisch und dann einen kleinen Spaziergang durch den Ort. Die Gemeinde hat einen Paddelteich angelegt und rundherum einige Freizeiteinrichtungen (Minigolf, Spielplätze, Sportanlagen). Interessant ist auch ein Schwalbenturm. Dieser wurde von den Schwalben auch angenommen, denn an allen Seiten waren Nester.
Für Fabio gab es jetzt noch zwei Höhepunkte – zum einen ein Schnitzel Milano und Malzbier und zum anderen schauten wir uns noch einen Film im Fernsehen an