Schweigen ist Silber, doch ist Reden Gold?

Quasi direkt vor unserer Haustür liegt der Erlebnisort Reden. Zeit auch mal über den „Panoramaweg Reden“ zu reden …

Das Saarland war geprägt vom Bergbau und nachdem die letzte Grube geschlossen wurde, geht es zunehmend um die verschiedenen Konversionsprojekten wie hier in Landsweiler-Reden und dem benachbarten Itzenplitzer Weiher. In Reden hat man vieles versucht und nicht jeder Plan ist im vollem Umfang aufgegangen.

Am Startpunkt des Wanderweges gab es ein interessantes Bergwerksmuseum mit der Ausstellung „Das Erbe“, das aus meiner Sicht sehr gelungen war, aber leider nicht ausreichend Besucher anlockte und nun schon geschlossen ist. Immerhin gibt es noch eine Online-Version der Ausstellung.

Unsere kleine Wanderung (6 km) startet somit an dem Wassergarten Reden. Dieser Bereich ist doch sehr imposant. Es gibt verschiedene schön gestaltete Wasserbecken umgeben von einer mächtigen Stahlkonstruktion. Der Besuch ist kostenlos und lohnt sich schon. Das Wasser ist erstaunlich lebendig. So gibt es Frösche und im Wasser leben exotische Fische, die dank des warmen Grubenwassers den Winter überleben können. Das Wasser hat einen eigentümlichen Geruch und im Winter dampfen besonders die künstlichen Wasserfälle. Es führt eine Gasse an den Wasserbecken vorbei und auf beiden Seiten gibt es künstliche Wasserfälle, die im Winter dampfen.

Nach dem Wassergarten geht es „Gondwana“ vorbei – einer prähistorischen Erlebniswelt, die Dinofans von nah und fern anziehen soll. Nun geht es die Berghalde hinauf. Hin und wieder sind Informationstafeln angebracht, die den Bergbau im Bereich Landsweiler-Reden erklären.

Da das abgetragene Sedimentgestein recht dunkel ist, wimmelt es bei warmen Wetter von Eidechsen. Der Bewuchs mit Bäumen ist noch sehr spärlich.

Auf dem höchsten Punkt der Halde befindet sich die Bergmannsalm. Von hier hat man einen tollen, weiten Blick und es finden regelmäßig größere Veranstaltungen auf der Alm statt. Unsere Tour geht über das Haldenplateau. Hier gibt es schon einen dichteren Pflanzenbewuchs und die Natur hat sich einen Teil des Gebietes wieder erobert. So sieht man regelmäßig Fasane und hört viele Vögel.

Auf der Rückseite der Halde wurde eine Strecke für Inliner angelegt. Hier verläuft die Wanderstrecke auf Asphalt, aber das ist kein größeres Problem. Nur sollte man mit Kindern darauf achten, dass man doch auf der rechten Seite geht, um nicht mit einem Inliner zu kollidieren.

In diesem Bereich gibt es ein Feuchtgebiet, das als Biotop ebenfalls angenommen wurde. Ein weiterer Bereich ist ein Fotovoltaikpark.

Nun dauert es nicht mehr lange und man ist wieder am Parkplatz.

Fazit: Der Redener Panoramaweg ist eine abwechslungsreiche kleine Wanderung, die durchaus einige Höhepunkte bietet. An besonders heißen Tagen möchte ich den Weg nicht empfehlen, da es kaum Schatten gibt.