Von Mainz nach Raunheim
In den Sommerferien starteten wir mit unserer 3. Tour. Am 31. Juli 2015 ging es in Mainz los. Miao und Alia sind gemeinsam mit uns nach Mainz gefahren und dort haben wir uns mit Schwebachs getroffen. Heiner und Monika Schwebach sind Meister im „Über-den-eigenen-Schatten-springen“. Wir sind schon lange befreundet und haben schon viele Sachen gemeinsam gemacht. Immer ist 100% Verlass auf die beiden.
Für Heiner uns Monika war es undenkbar z. B. nach China zu reisen. Gemeinsam mit uns haben sie es aber doch gemacht und sich auch auf jedes kulinarische Abenteuer eingelassen.
Heiner versprach Fabio, ein Stück gemeinsam zu gehen und nun standen wir hier in Mainz. Heiner hat ein Malerunternehmen und ich weiß, dass gerade im Sommer für ihn die Zeit besonders wertvoll ist. Urlaub machen die beiden überwiegend in der Zeit, in der es witterungsbedingt weniger Aufträge gibt.
Das Wetter war toll und so ging es über den Main. Als Tagesetappe hatten wir die Strecke bis Raunheim geplant, was schon recht ambitioniert war, da es jetzt schon nach 12:00 Uhr war. Der Rhein-Main-Bereich ist sicherlich einer der am stärksten besiedelten und industrialisierten Gebiete in Deutschland. Dennoch gab es auf unserer Strecke viel Natur. Schon gleich in Mainz-Kastel konnten wir einen Greifvogel beobachten, der am Rhein auf Jagd ging. Ich bin mir nicht sicher, aber mir schien das ein Rotmilan zu sein. Unser Weg ging über die Maaraue, die je nach Wasserstand eine halb- oder echte Insel im Rhein ist. Mir sind hier viele Muschelschalen aufgefallen. Stammen sie aus dem Fluss und wurden z. B. von einem Nagetier gefressen, oder haben Menschen vom nahen Campingplatz einfach Abfälle entsorgt?
Mir schien es so zu sein, dass es im Wasser tatsächlich viele Muscheln gibt.
Weiter ging es am Ufer des Mains. Schon bald machten wir unsere Mittagspause und fanden ein nettes Restaurant, wo wir nahe am Ufer sitzen konnten. Fabio war fasziniert von meinem typisch hessischen Gericht „Handkäs mit Musik“. Er war aber auch froh, dass er mit Schnitzel und Fritten auf der sichereren Seite war.
Mit Heiner haben wir viel geplaudert und die Mittagspause um einen Nachtisch verlängert, aber das war vollkommen OK, denn Heiner hatte nach einem Arbeitsunfall einige Probleme mit der Achillessehne und sagte schon, dass wir heute nicht den ganze Weg schaffen. Also nahmen wir an dem Tag das Tempo etwas raus und machten schön langsam. Tatsächlich trafen wir uns dann in Hochheim mit Monika und fuhren mit dem Auto nach Raunheim. Dort trafen wir dann Bilgin, der den nächsten Tag mit uns wandern wollte.
Raunheim ist nun nicht der typische Urlaubsort, aber wie überall gibt es auch dort schöne Ecken. So verbrachten wir noch einen tollen gemeinsamen Abend draußen bei schönem Wetter und hatten viele schöne Gesprächsthemen.