von Wackernheim nach Mainz

Jetzt hatten wir eigentlich keine große Strecke mehr vor uns. Bis Mainz waren es nur noch rund 15 km. Auch an diesem Tag hatten wir zu Beginn viel Regen. Ein Teil des Weges führt entlang der A60 und die Autofahrer hatten sicherlich gedacht, dass das Spinner sein müssen, die bei dem Wetter wandern gehen. Dabei war es noch wirklich OK, denn es gab keinen starken Wind. Es ging nun für längere Zeit durch den Lenneberg Wald. Tatsächlich ist dieses Gebiet relativ waldarm und der Lenneberg somit ein wichtiger Naturraum.
Orkan Niklas hatte in den letzten Tagen einige Bäume und dicke Äste geknickt und abgebrochen. Somit hatten wir noch Glück, dass wir zum Höhepunkt des Sturms in Bad Kreuznach und nicht im Lenneberg waren.

Auf dem Weg gibt es einige Punkte, die für etwas Abwechslung sogen – Waldseen, das Schloss Waldthausen (ein nobles Konferenzzentrum der Sparkassen) oder der Mainzer Turm auf dem Lenneberg und die Waldkapelle Wendelinusheim. So kamen wir recht schnell nach Mainz Gonsenheim.
Natürlich läuft man auch noch eine Weile durch die Stadt, aber schon am frühen Nachmittag erreichten wir den Bahnhof und es gab das ersehnte Treffen mit unseren Mädels. Alia war total aufgeregt und richtig stolz auf ihren großen Bruder. So konnten wir uns noch Mainz anschauen und besuchten das Gutenbergmuseum. Eine wichtige Landmarke ist auch der 50° Breitengrad, der im Stadtzentrum eingezeichnet ist. Im weiteren Streckenverlauf werden wir nur kurz südlich des 50° Breitengrades sein.

Mit unseren Mädels kam dann auch endlich die Sonne. Wir hatten noch zusammen eine Nacht in der Jugendherberge gebucht, so dass wir uns gemeinsam die Stadt anschauen konnten – die Stadt, die Ausgangspunkt der nächsten Etappe sein wird.

Ich bin unglaublich stolz auf unseren Jungen, denn trotz Regen, Wind, Nässe und Hagel hat er nie die Lust verloren. Jetzt bin ich zuversichtlich, dass wir es tatsächlich auch bis Stettin schaffen können.

-> und am 31. Juli 2015 ging es weiter