Von Bingen nach Wackernheim
Um es gleich zu sagen, das Wetter an diesem Tag war nur geringfügig besser, aber die Wanderlust war bei uns beiden trotzdem da. Wir haben uns in Bingen nichts mehr angeschaut. Den "Binger Mäuseturm" haben wir nur aus der Ferne betrachtet. Unsere Route führte uns aber direkt über ein anderes Wahrzeichen der Stadt: die Burg Klopp. Unser Weg führte uns an diesem Tag weitgehend entlang des Rheinhöhenweges. Auf der anderen Seite lag Hessen und für Fabio war das psychologisch auch wichtig. Gleich hinter Bingen führte die Strecke durch ausgedehnte Weinberge. Der Boden war nicht matschig und es gab auch keine anspruchsvollen Steigungen. So kamen wir gut voran durch Ockenheim und dann weiter nach Gau-Algesheim. Auch dies ist ein sehr schöner Ort und am Marktplatz fanden wir eine kleine Pizzeria. Weiter ging es über ein paar Pfade und durch Weinberge immer bergauf. An der höchsten Stelle stand ein erhabener Bismarckturm. Daneben gab es ein Restaurant. Das Restaurant unterhielt als Attraktion noch ein Gehege mit Tigern. Da wir wieder umringt von grauen Wolken waren, gönnten wir uns dort einen Kaffee und tatsächlich hatten wir nach der kurzen Pause wieder Sonnenschein und gingen weiter durch Ingelheim-Süd. Das Wetter wurde jetzt schnell wieder unangenehm mit Wind, Hagel und Regen. Bei Fabio gab es jetzt einen kleinen toten Punkt, den er nicht so recht überwinden konnte. Die letzten zwei Kilometer kamen wir nur sehr schleppend voran. So waren wir froh, als wir Wackernheim erreichten. Vorher hatte ich etwas gelesen, dass die Einwohner einmal in der Woche ein Dorfcafé betreiben. Das wollten wir unbedingt besuchen. Leider hatte ich mich aber wohl beim Wochentag geirrt. Zumindest haben wir uns so den Ort angeschaut. Direkt neben dem Ort liegt noch ein amerikanisches Militärgelände „McCully Barracks“. Das scheint aber nicht mehr genutzt zu werden.
Jetzt ist es eigentlich nur noch ein kurzes Stück bis Mainz, das wir uns für den nächsten Tag vorgenommen haben.