Müllwanderungen sind immer schwer kalkulierbar, da die Geschwindigkeit nicht von der Kondition, sondern vom Müllaufkommen abhängt. Aber es ist immer wieder schön und interessant. Diesmal wurde die Tour in Zusammenarbeit mit der Biosphären VHS St. Ingbert, Klima Fit St. Ingbert und Cleanup.Saarland. Sie ist Teil des Nachhaltigkeitsprogramms der VHS.
Bei der Tour ging es darum, die Landschaft aus den Augen eines Touristen zu sehen, der extra angereist ist, um in der Biosphäre Bliesgau (nachhaltigste Touristenregion Deutschland 2023) einen nachhaltigen und inspirierenden Urlaub zu machen. An verschiedenen Stationen haben wir gehalten und Dinge angesprochen, die schon positiv sind und natürlich auch die Dinge, die wirklich noch viel Potential haben und für den Touristen sicherlich sehr enttäuschend sind.
So wurde die Autodichte im Saarland angesprochen. Dass Autos auch den Menschen in den Städten Fläche und Lebensraum wegnehmen wurde dabei ebenso thematisiert, wie der mangelhafte ÖPNV.
Wie bei einem richtigen Touristen haben wir uns bei der Tour auch verlaufen. So verlassen wir irgendwann den Premium-Hüttenwanderweg und kommen immer mehr in den Einflussbereich der Fastfoodketten in St. Ingbert.
Tourist hat sich am Ende gefragt, ob das langfristig so gut ist, dass in der nachhaltigesten Touristenregion Deutschland so wenig gegen das unnachhaltigste und zudem unfaire Produkt, dem ToGo-Becher gemacht wird.
Gut 400 Liter Fastfoodmüll hatten wir auf dieser Tour (4,9 km) dann gesammelt.
Links
Die Saarbrücker Zeitung hat umfangreich über die Aktion berichtet.
- Kolumne der Woche (23. Mai 2025)
- Mit Zange und Müllbeutel gegen den Egoismus (21. Mai 2025)