Regen, Umwege, Müll und eine tolle Überraschung um Abschluss
Eigentlich war die Müllwanderung in Fürth (Ottweiler) schon für das Frühjahr geplant, aber die Entwicklung der Corona-Pandemie führte damals zu einer Absage der Tour. Am Samstag, dem 26. September 2020, fand nun doch die Müllwanderung entlang des Mühlenpfads in Fürth statt. Trotz des leider nicht ganz so schönen Wetters fanden sich zwölf Teilnehmer ein, um während einer interessanten und abwechslungsreichen Wanderung die Natur von Müll zu befreien. Auch wenn die Wege auf den ersten Blick gar nicht so schmutzig aussahen, kamen nun eine Woche nach dem World Cleanup Day zwölf Müllsäcke mit einem Gesamtgewicht von 153,5 Kilogramm zusammen.
Mit dabei waren auch der Staatssekretär des saarländischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz Sebastian Thul sowie der Landrat des Landkreises Neunkirchen Sören Meng, die sich so einen Eindruck von der Situation machen konnten und auch etwas über die Arbeit der verschiedenen Cleanup-Initiativen erfahren haben.
Etwas peinlich war die Tatsache, dass wir zweimal vom Weg abgekommen sind. Das hatte aber den Vorteil, dass wir einen Streckenabschnitt gegangen sind, der von Familie Glücklich noch nicht zuvor geräumt wurde.
So gab es auch allerhand Müll. Vom Autoreifen im Gebüsch über Ölkanister am Wegesrand bis hin zu mehreren Müllsäcken voller Kabelummantelungen, die einfach in den Brombeerbüschen entsorgt wurden, und sogar noch verpackten Lebensmitteln und vollen Weinflaschen neben Ruhebänken. Auch eine Capri-Sonne mit MHD 2001 war mit dabei und sah nach fast 20 Jahren noch aus wie neu. Dieses Stück wandert nun in das Müllmuseum von Cleanup Saarland.
Ein Programmpunkt war der Besuch der Kläranlage Fürth, wo Herr Altmeier und Herr Salm vom EVS über die Funktionsweise der Kläranlage, aber auch über die Herausforderungen bei der Reinigung des Abwassers, speziell im Hinblick auf Mikroplastik und Medikamentenrückstände, sprachen. An dieser Stelle sei auch auf den Blog des EVS hingewiesen: Klärungsbedarf!
Dass man in der Natur praktisch jeden Müll findet, wurde auch beim “Müllbingo” deutlich und bei einigen Teilnehmern wurde der Zettel mit gefundenen Müllstücken auch ganz voll.
Zum Abschluss der Wanderung erwartete die Teilnehmer ein leckeres Abendessen in der Wern’s Mühle. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Familie Keller für die überaus großzügige Bewirtung!