Viel mehr als nur die Oppig-Grät-Schlucht
Den Oppig-Grät-Weg hatte ich mir eigentlich schon länger vorgenommen. Oftmals hatte mich die längere Anfahrt abgehalten, aber diesmal war er fällig. Die Wetterbedingungen waren sehr gut und somit war das auch eine gute Wahl. An dem Tag konnte der Rest der Familie nicht mitwandern. In dem Zusammenhang sollte erwähnt werden, dass die Oppig-Grät-Schlucht nicht mit Kindern betreten werden soll. Warnhinweise zeigen das zumindest an und als Wanderer soll man diese dann auch befolgen.
Die Tour startet in Rimlingen. Anfangs geht es recht stetig und steil bergauf. Das ist nicht jedermanns Sache. Daher sehe ich in der Donatuskapelle in Losheim einen sehr guten alternativen Startpunkt. Parkplätze sind auch dort vorhanden.
Die Wanderstrecke ist sehr gut gepflegt und sehr abwechslungsreich. Es geht über Pfade durch Wälder, an Waldrändern vorbei. Streuobstwiesen werden durchwandert und immer wieder hat man einen schönen Ausblick. Es geht auch an Windkrafträdern vorbei, was einige Wanderer stört. Mich persönlich stören die Windräder an einer solchen Stelle nicht.
Diese abwechslungsreiche saarländische Wanderlandschaft gefällt mir besonders gut. Der eigentliche Höhepunkt ist dagegen die Oppig-Grät-Schlucht. Der Begriff „Schlucht“ lässt die Erwartungen vielleicht etwas zu sehr in die Höhe schnellen. Tatsächlich geht es um ein Bachtal, wo sich der Rinnsal in den Sandboden eingegraben hat. Viele umgestürzte Bäume vermitteln ein wenig den wilden Charakter. Über einen engen Pfad geht es entlang des Rinnsals. Trittstufen aus ausrangierten Autoreifen wirken zwar etwas befremdlich, aber bei der Pflege unserer Wanderwege darf man ruhig mal etwas pragmatisch sein.
Die Tour kann man daher wirklich empfehlen. Von der Schlucht sollte man sich nicht zu viel versprechen, aber umgekehrt ist der andere Teil des Weges vielleicht auch so, dass er die Erwartungen übertrifft.